Die in den bisher erschienenen Beiträgen des Autors zur Wieser Enzyklopädie des europäischen Ostens erfassten osteuropäischen Regionen werden nun um einige kulturhistorische Skizzen zum südöstlichen Europa erweitert. Es ist hier keine Kulturgeschichte beabsichtigt, sondern es sind essayistisch angelegte Skizzen von Ereignissen und Vorgängen, die für die Geschichte der Völker und Länder dieses südosteuropäischen Raumes, auch im Vergleich zu anderen europäischen Regionen, einmalig und kennzeichnend waren: Die Geschichte slawischer Bevölkerungen und Besiedlungen, die Herausbildung der Slawen- und Südosteuropa-Kunde vom Altertum bis zur Neuzeit, die Entstehung von Grenzen wie der ante- oder extra- und intramuralen Christianitatis und des Confinium militare sowie geschichtsträchtiger Grenzgebiete und Orte an der östlichen Adriaküste, die Wirkungen von Fremd- und Vorherrschaften, die Existenz von Minderheiten wie sephardische Juden und muslimische Pomaken werden ebenso behandelt wie die wissenschaftlichen Leistungen bedeutender Begründer der Südosteuropa-Kunde des 19. Jahrhunderts wie Boué, Šafarík, Kanitz und anderer. Auf geopolitische, soziale und kulturelle Umbrüche im südöstlichen Europa im Verlaufe des 20. Jahrhunderts wird hingewiesen.
Der Band wird ergänzt durch einen Anhang mit Auszügen zu ersten, frühen Texten der Südosteuropa-Kunde vom 4. Jh. v. bis zu jenen aus dem 19./20. Jh. n. Chr., eine Zeittafel, ein kommentiertes Personenregister und eine umfangreiche Auswahlbibliographie.
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