Wie die meisten kannte Melita H. Sunjic ihre Geburtsstadt Rijeka nur vom Durchfahren. Als die kroatische Hafenstadt 2020 europäische Kulturhauptstadt wurde, beschloss sie, auf Spurensuche zu gehen.
Herausgekommen ist dabei ein unterhaltsames journalistisches Buch mit autobiografischen Zügen. Die Autorin eröffnet einen neuen Blick auf die Stadt, die im 19. Jahrhundert ein Technologie-Hotspot von europäischem Rang war, wo im 20. Jahrhundert der Urlaub im Süden erfunden wurde und der italienische Faschismus seine Generalprobe hielt.
Sie zeigt uns eine liberale und kulturinteressierte Stadt, die sich als einzige in Kroatien der Staatsideologie eines frömmelnden Nationalismus entzieht.
So nebenbei stellt sie die Menschen von Rijeka vor, die weltoffen und freundlich sind und das Kulturangebot ebenso schätzen wie die kulinarischen Freuden. Nicht zuletzt lässt die Autorin uns auch an ihrer erfolgreichen familiären Spurensuche teilhaben.
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