Das Haus, wenn auch geräumig, war nichts für ihn. Ingram lässt beim Schreiben die Tür offen stehen, wartet bis der Nachhall verklungen, bis die strenge Linie der Sprache verwischt. Dann setzt er sich hin und schreibt von einem alten Deppen wie ihn, der sich nun – so in diesem Gedichtband – einen weiteren Schritt in Richtung ungezügeltes Meer erlauben möchte. Aber es stockt eben alles zurzeit, auch wenn er die Brandung von Ferne schon rollen und rollen hört. Etwas muss die nächsten Sekunden geschehen, denkt er. Was er hier machen kann, gilt nur für dieses Leben. Hilft es ihm weiter?
Nach Spätes Argument (2005) und Luftfarbig Jetzt (2008) ist die vorliegende Gedichtsammlung als das fortgesetzte Krächzen eines Raben zu hören, eines Raben des Nichts. Der sitzt da ob auf dem Dachgiebel in längster Winternacht und fragt sich: Erkenntnis oder nicht? Man begreift: Was er nicht hat, ist alles. Und das Zerbrechen des Totalitären ist nicht einfach. Von Gedicht zu Gedicht Ingrams Aufruf für einen neuen, geschwächt-neuen Anfang.
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