Das Buch reflektiert in Gesprächsform die poetologischen Grundlagen und ästhetischen Achsen des umfangreichen Werkes des zeitgenössischen rumäniendeutschen Schriftstellers Richard Wagner (*1952). Wagner formuliert anhand zahlreicher Einlassungen zu Sprache, Literatur, Politik und Zeitgeschehen sein dichterisches Selbstverständnis und sein literarisches Anliegen. Immer wieder plädiert er in pointierter und provokanter Weise für das Querdenken und das Hinterfragen und Brechen des öffentlichen Diskurses. Mit Blick auf seine fortgeschrittene Parkinsonerkrankung und seine dadurch radikal veränderte Lebenswirklichkeit öffnet er im Nachdenken über die Grenzen der menschlichen Logik und Existenz den Raum der Sprache hinein in das essenzielle Anliegen der Literatur. In diesem Gespräch tritt so das Bild eines feinsinnigen Intellektuellen zu Tage, dessen künstlerischer Anspruch von zahlreichen Diskursen geformt und durchdrungen ist und dessen Werk in der Lektüre in einer unvermuteten Vielschichtigkeit erscheint.
Das Gespräch wird durch eine Materialsammlung in Form von Debuttexten und Essays Wagners aus dem Zeitraum 1967–2015 ergänzt, die teilweise unveröffentlicht bzw. an heute nicht mehr verfügbaren Stellen veröff entlicht sind und in denen Wagner sein spezifisches Verhältnis zu Sprache und Ästhetik diskutiert.
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