Weder historischer Bilderbogen noch Autobiografie, vielmehr ein Bericht über die Menschwerdung.
Eine Familiengeschichte? Vielmehr ein turbulenter Wirbel von Legenden und historischen Tatsachen, von durch Generationen vor sich her geschobenen Lügen und Wahrheit. Da ist die Rede vom Schatullenmacher der Kaiserin Maria Theresia, der zum wahren Direktor des späteren Naturwissenschaftlichen Museums in Wien wurde; vom Kaiser Napoleon, der mit seiner Geliebten über die Schlachtfelder Europas ritt; von einem berühmten Reichsratsabgeordneten, der viele, heute selbstverständliche Freiheiten nicht auf den Barrikaden einer misslungenen Revolution erkämpfte, sondern auf den Bänken des Parlaments; von einem pompösen Direktor des alten Theaters in der Josefstadt, der mit astronomischen 230.000 Gulden an Schulden ins Gefängnis musste, wo er elendiglich krepierte …
300 Jahre Vergangenheit ziehen am Leser vorbei, Erlogenes und Wahres, von der legendären Kaiserin über Scharlatane des Theaters bis in die angstbesetzte Nazizeit, gelotst durch Krieg und Nachkriegs-Wirtschaftswunder, bis zu den ominösen Geschäften der Vatikan-Bank, bis zu Wohlstands-Krise und Krisen-Wohlstand.
Weder historischer Bilderbogen noch Autobiografie, ist es vielmehr ein Bericht über eine Menschwerdung: Wie erlogene oder wahre Vorfahren im Erzähler zu neuem Leben erstehen und Gestalt nehmen – durch Lügen, Verschleierungen, Inszenierungen und auch – durch Auferstehung.
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