Wann werden wir uns wiedersehen, um das Dahinrasen der Zeit zu besprechen?“ So das Abschiedswort seines Jugendfreundes Alfred Kolleritsch, mit dem der Autor als junger Poet und Theaterkritiker die ersten Ausgaben der legendären Literaturzeitschrift „manuskripte“ redigierte, wenn er nicht gerade mit Peter Handke im Kino saß.
So turbulent startete Horst Dieter Sihler sein kulturkritisches Leben im Graz der 60er-Jahre, bevor er völlig in der Filmkritik aufging (FAZ) und zum Progammkinomacher (Volkskino) wurde, die Österreichischen Filmtage (heute Diagonale) gründete und Wesentliches zur Erneuerung des österreichischen Films beitrug.
Heute bestürmen ihn Freunde und Kenner, die Film- und Kulturkämpfe des letzten halben Jahrhunderts aufzuzeichnen. Sihlers kurzweilige informative Erinnerungen wirken, wie schon in seinen anderen Büchern bei Wieser, als wäre eine gesunde kulturelle Aggression das Einfachste und Natürlichste auf der Welt. Ein Gustostück der kleinen Form, aber ganz groß.
Ein Lebensbuch wie ein Film.
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