Der bekannte Berliner Literaturwissenschaftler erinnert sich mit 80 Jahren seiner Kindheit in Krieg und Nachkriegszeit, an den Besuch des Stefan-George-Gymnasiums in Bingen am Rhein, an das Studium in Mainz und Berlin mit Auseinandersetzungen und Kontroversen. Sein Glück ist die Begegnung mit Autoren der Gruppe 47, die ihm den Weg ebneten: sein Doktorvater Walter Höllerer an der TU Berlin, seine Habilitation bei Hans Mayer an der Universität Hannover, seine Arbeit an der West-Berliner Akademie der Künste von 1969 bis 1975, in der er weitere Autoren der Gruppe 47 traf und bedeutende Emigranten, schließlich seine Reisen nach Prag im Auftrag von Günter Grass zur Unterstützung der Dissidenten um Pavel Kohout und Václav Havel. Seine eigene Familie, der Vater war Mitglied der SS, bildet einen scharfen Kontrast zu der Familie seiner Prager Frau, deren Vater als Widerstandskämpfer im KZ Mauthausen einsaß.
„Den längsten Teil des Textes habe ich mit einer Spannung gelesen, die ich selten empfinde, höchstens, wenn ich einen Krimi anschaue … Abgesehen von den vielen literarischen, ästhetischen und geschichtlichen Zusammenhängen, die Sie erinnern, ist es die behutsame Freundlichkeit ihren Objekten gegenüber, die mich beeindruckte. Das ist eine ganz eigene Art, mit Vergangenem die Leser vertraut zu machen.“
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