Roman

ca. 300 Seiten, gebunden, Vor- und Nachsatz,

Lesebändchen, Prägedruck

EUR 18,80/sfr 33,90

Über das Buch:

Das Leben des Musikkritikers Haim gerät aus den Fugen, als er einen Gehörsturz erleidet. Die Welt versinkt im Bienensurren, das seinen Kopf erfüllt. Er musss seinen Alltag neu gestalten, auch deshalb, weil er, der Querulant und Querdenker, wegen seines Handicaps aus der Kulturredaktion in den Lokalteil der Zeitung abgeschoben werden soll. Um dem zu entkommen, nimmt Haim eine Stelle als „Gesellschaftsdame“ zweier verbitterter Schwestern an. Mit ihnen taucht er in eine absurde Welt aus Lebenslügen und enttäuschten Hoffnungen ein.

Aus dem Buch:

Als Haim schweigt und aus Verlegenheit damit beginnt, an seinem Hörgerät zu hantieren, grinst der Hutfabrikant und meint, dieser Morgen sei ein glücklicher für Haim, denn er trete seinen Dienst als Gesellschaftsdame an und könne dazu noch sein löchriges Allgemeinwissen erweitern. Das, wofür die meisten Menschen Geld ausgeben und Volksbildungskurse besuchen müssten, werde ihm während seiner Arbeitszeit auf dem Silbertablett serviert. Dann befiehlt er dem Schäfer, ein paar Meter entfernt zu sitzen, je weniger Mitwisser er in dieser speziellen Angelegenheit habe, desto sicherer sei das Unternehmen. Haim werde ja nicht die Hand beißen, die ihn füttere, aber bei einem Hund wisse man niemals wirklich, woran man sei. Immer wieder höre man von Fällen, in denen ein Tier von einem Augenblick zum nächsten seine Dressur vergesse und zum schärfsten Feind seines Herrn werde. In dieser Hinsicht sehe er keinen Unterschied zwischen der Haustierhaltung und der Weltpolitik, womit er nun endlich in Südamerika angekommen sei.

Günther Freitag, geboren 1952 in Feldkirch/Vorarlberg, lebt in Leoben. Forum Stadtpark Literaturpreis der Stadt Graz (1982), Literaturstipendium des Landes Steiermark (1991), Kulturpreis der Stadt Leoben (1992). Er veröffentlichte neben Hörspielen für den ORF und dem Stück Drei Traumkongruenzen (Musik: Bernhard Lang, UA 1990 Forum Stadtpark Theater) die Bücher Kopfmusik (1984), Geträumte Tage (1985), Satz für ein Klangauge (1987), Abland (1991), Lügenfeuer (1994), Flusswinter (2004), Die Mosaike von Ravenna (2005) und bei Wieser Piazza. Trieste (2006)

Rezensionen & Reaktionen

Pressestimmen

ORF, Ö1 Programm

Freitag, 28. November 2008
11:40 Uhr

Das Leben des Musikkritikers Haim gerät aus den Fugen, als er einen Gehörsturz erleidet. Die Welt versinkt im Bienensurren, das seinen Kopf erfüllt. Er muss seinen Alltag neu gestalten, auch deshab, weil er, der Querulant und Querdenker, wegen seines Handicaps aus der Kulturredaktion in den Lokalteil der Zeitung abgeschoben werden soll.

Um dem zu entkommen, nimmt Haim eine Stelle als „Gesellschaftsdame“ zweier verbitterter Schwestern an. Mit ihnen taucht er in eine absurde Welt aus Lebenslügen und enttäuschten Hoffnungen ein.


ORF, Ö1 Programm

28. November 2008 11.30 Uhr „Gehört“

Günther Freitag, geboren 1952 in Feldkirch, Vorarlberg, lebt in Leoben. Er veröffentlichte neben Hörspielen für den ORF und dem Stück „Drei Traumkongruenzen“ (Musik: Bernhard Lang, Uraufführung 1990 Forum Stadtpark Theater) die Bücher „Kopfmusik“ (1984), „Geträumte Tage“ (1985), „Satz für ein Klangauge“ (1987), „Abland“ (1991), „Lügenfeuer“ (1994), „Flusswinter“ (2004), den Essayband „Die Mosaike von Ravenna“ (2005) und den Roman „Piazza.Trieste“ (2006)

Weitere Informationen:

Günther Freitag, „Bienenkrieg“, Roman, Wieser Verlag, 2008

Gehörloser Musikkritiker bewirbt sich als Anstandsdame

06. Nov 2008/06:58/

Mittwoch Abend las Günther Freitag im MuseumsCenter Leoben vor zahlreichem Publikum aus seinem neuen Buch mit dem Titel „Bienenkrieg”. Haim, die Hauptfigur, leidet unter einem Gehörsturz und muss deshalb ein Hörgerät tragen. Was den Protagonisten doppelt hart trifft, denn er war Musikkritiker für Zeitungen. War deshalb, weil er aufgrund seines Handicaps zum Lokalreporter in der Redaktion, in der er arbeitet, degradiert wurde.

Im weiteren Verlauf gestattet der Autor Haims Leben zu beobachten. Er bewirbt sich etwa bei einem Hutfabrikanten als Anstandsdame. Seine Aufgabe wäre es, sich um die beiden Schwestern des Arbeitgebers, die er liebevoll Fußbeschwerer nennt, zu kümmern. Wie Haim diese Situationen erlebt, hat durchwegs Komisches und Detailgetreues.

Ein Buch voller Ansichten, Erfahrungen und Anschauungen eines Mannes, dem das Leben ein Schnippchen geschlagen hat. Einfallsreich und lebhaft geschrieben präsentiert sich Freitags jüngstes Werk, das bald im Handel erhältlich sein wird.

thomas kovacsics

nachzulesen auf www.leoben-prompt.at

Format, November 2008

Bild:Günther Freitag: „Bienenkrieg“. Ein seltsames Buch über einen

jungen Mann, der zwei zerstrittene, alte Schwestern unterhalten

muss. Höchst vergnüglich. (Wieser, € 18,80)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sendung „beispiele“ 11.30

Der steirische Autor Günther Freitag hat sich in seinem neuen Roman mit der Frage beschäftigt, was passiert, wenn ein Mensch das Gehör verliert. Die skurrilen Figuren des Romans sorgen trotz des ernsten Themas für heitere Lesemomente.

Günther Freitag, geboren 1952 in Vorarlberg, studierte Germanistik und Geschichte in Graz, lebt heute in Leoben. Seit 1982 veröffentlicht er Prosa und Hörspiele. – Das sind, in dürren Worten, die Eckdaten von Günther Freitags Biografie, zu lesen auf seiner Website. Günther Freitag hat dieser Tage sein neuntes Buch veröffentlicht, den Roman „Bienenkrieg“. Er erzählt darin die Geschichte des Musikkritikers Haim, dessen Welt sich radikal ändert, als er einen Gehörsturz erleidet. Er muss seinen Alltag neu gestalten, auch deshalb, weil er, der Querulant und Querdenker, wegen seines Handicaps aus der Kulturredaktion in den Lokalteil der Zeitung verbannt werden soll. Um dem zu entkommen, nimmt Haim eine Stelle als „Gesellschaftsdame“ zweier verbitterte Schwestern an. – Hören Sie nun den Beginn des Romans, gelesen von Martin Horn.

Barbara Belic
Kulturredaktion
ORF Landesstudio Steiermark