Predrag Matvejevic erzählt nicht vom banalen Venedig, es ist nicht das Venedig der Brücken und Kanäle, und es sind nicht die Gondeln und die Katzen, die er beschreibt. Er entführt uns in ein geheimnisvolles Venedig, das von Feuchtigkeit beschlichene, von Rost und Patina überzogene, in dem unbekannte, duftende und geheimnisvolle Pflanzen sprießen und Möwen auf Friedhöfen Ruhe suchen und in den Lagunen ihre letzte Ruhe finden. Das andere Venedig verführt uns und berichtet vom Schicksal der Pfähle aus Eichen-, Kastanien- und Mandelholz, von istrischen Samen, dem Leinkraut, das »wie andere verwandte Arten wohl gemeinsam mit dem weißen istrischen Stein hierhergebracht« wurde.
Eine Erzählung, die uns in den Stein horchen lässt, wo man hinter den Molen Unerwartetes findet und zögert, wenn man in Friedhöfen auf bekannte Namen trifft oder Gräser emporsprießen sieht, von denen man nicht angenommen hat, sie hier zu schauen.
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