Die Grenzen zwischen Realität und Irrealität liegen irgendwo im Nebel.
In »Also lieber Freund«, entstanden in den Jahren 61-64, schreibt sich Bischoffshausen, in Form eines Briefromans an einen imaginierten Freund aus gemeinsamen Tagen im Gefangengenlager, aus dem tristen Alltag seiner künstlerischen »Randexistenz« in Paris. Zwischen den Schilderungen des Bemühens um Existenzsicherung durch Restaurierungsarbeiten, der von Zuneigung und Liebe bestimmten Sorge um Frau und Töchter, und zwischen den Exzessen der um und mit ihm lebenden gesellschaftlichen Außenseiter reflektiert Hans Bischoffshausen über Kunst und Literatur und den Wunsch, ein Buch zu schreiben: »Es dürfte nicht so schwer sein, denn die Dichtung ist eine Lüge. Der Roman ist explodiert. Zerrissen wie ein alter Schuh.« Mit Zynimus, lapidar und sarkastisch, beschreibt er die Heucheleien der katholischen Kirche, die atomare Rüstungspolitik jener Zeit und liefert neuerlich »ein beeindruckendes Dokument einer authentischen Existenz« in dem »die Grenzen zwischen Realität und Irrealität irgendwo im Nebel liegen.«
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