Die georgische Hauptstadt Tbilissi Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre … Lekso studiert Filmkritik, Maia will Zahnärztin werden. Lekso spielt das „Dissidentenspiel“, Maia schminkt verstorbene Frauen, weil sie das Geld braucht. Um ihre Angst zu überwinden, denkt sie sich zu den Verstorbenen Geschichten aus. Maia findet sich in Leksos Spiel wieder. Zwei Handlungsstränge entfalten sich parallel zueinander. Der Hauptstrang, in dem Studierende in mit Tabakqualm gefüllten Räumen Filme schauen und die Körper und Sexualität der anderen erforschen. Der zweite Strang, der sich mit dem „Dissidentenspiel“ beschäftigt – mit der Verteilung von Flugblättern, mit Überwachung, mit Durchsuchungen, mit Verhaftungen.
Nestan Nene Kvinikadzes Roman 38, 44 fasst die jüngste Geschichte des Landes auf außergewöhnliche Weise zusammen. Er ist voller dramatischer Effekte, Humor, Traumata und aufgestauter Energie. Sowohl die Lebenden als auch die Toten sind auf der Suche nach ihrer eigenen Persönlichkeit.
Der Roman beschreibt reale Ereignisse. Darüber hinaus lässt die Autorin diverse aufbereitete Archivmaterialien einfließen, sogar solche des Archivs des Georgischen Innenministerium. Trotzdem ist und bleibt es ein fiktiver literarischer Text.
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